Keramik-Metallhalogen-Lampen (CMH) bieten gegenüber von Natriumdampflampen (NDL) und herkömmlichen Metallhalogenlampen (MH) einige Vorteile.
Zum einen vertragen sie durch die verbauten Keramik-Elemente deutlich mehr Hitze, was sich vor allem auf das von den Lampen ausgestrahlte Licht auswirkt. Mit Ausnahme der sogenannten Grünlücke bei einer Wellenlänge von ca 510 nm benötigen Pflanzen für die Photosynthese vor allem Licht im Spektrum von 420 bis 680 nm. Im Gegensatz zu ND-Leuchtmittel, die in der Regel genau eine Wellenlänge bedienen können und MH-Lampen, deren Lichtspektrum durch einzelne Spitzen bei verschiedenen Wellenlängen geprägt ist, strahlt eine CMH-Leuchte ein sehr natürliches Licht aus, dass dem der Sonne sehr ähnlich und über alle Wellenlängen hinweg mehr oder weniger konstant stark ist. In konkreten Zahlen lässt sich das am sogenannten Farbwiedergabindex (CRI) veranschaulichen; dieser Wert beschreibt die Qualität von künstlichem Licht gegenüber natürlichem, von der Sonne ausgestrahltem Licht. Daher hat die Sonne auch dem maximal möglichen CRI von 100 während Natriumdampflampen Werte zwischen 60 und 90 erreichen. CMH-Leuchtmittel liegen mit ihrem Wert über 90, was also ein qualitativ hochwertiges, das Lichtspektrum fast vollständig abdeckendes Licht garantiert.
Deine Pflanzen werden in ihrer Photosynthese also enorm unterstützt was wiederum Auswirkung auf das Wachstum und somit letztendlich auch auf den Ertrag hat. Gegenüber von MH- oder ND-Lampen erzielst du mit Keramik-Metallhalogen-Leuchten einen spürbar höheren Ertrag.
Gleichzeitig sind CMH-Lampen hervorragend isoliert, wodurch sie weniger Wärme abstrahlen und das Risiko von Verbrennungen der Pflanze (wie sie beispielsweise bei Natriumdampflampen vorkommen können) deutlich sinkt.
Der Vergleich mit LEDs ist an dieser Stelle hauptsächlich preislich sinnvoll, da diese theoretisch individuell an den jeweiligen Bedarfsfall angepasst werden könnten. Fest steht jedenfalls, dass die meisten CMH-Lampen, genau wie ihre NDL- und MH-Verwandten, üblicherweise wesentlich preiswerter als LEDs der selben Leistungsklasse sind.
Allerdings gibt es bei CMH-Leuchtmittel auch einige Dinge zu beachten. Durch ihre Fähigkeit, ein äußerst natürliches und somit auch vollumfängliches Lichtspektrum wiederzugeben, kann unter Umständen die von der Lampe ausgehende UV-Strahlung eine Rolle spielen. Zwar wird diese durch die Röhre selbst gefiltert und hat in der Regel keine Auswirkungen auf deine Pflanzen oder auf dich - sollte jedoch die Röhre beschädigt sein, kann das Risiko von Verbrennungen oder Augenschäden bei mehrminütigem Arbeiten unter dem Betrieb der Lampe bestehen. Solltest deine CMH-Leuchte von außen Beschädigungen aufweisen, ist es also ratsam, nur während der Dunkelphasen deine Pflanzen zu bearbeiten bis das Leuchtmittel ersetzt wurde.
Weiterhin arbeiten CMH-Leuchten mit einer niedrigen Betriebsfrequenz. Dadurch sind hochfrequenzierte Vorschaltgeräte mit den Lampen inkompatibel und es muss auf speziell für CMHs entwickelte Geräte zurückgegriffen werden (bspw. auf das Prima Klima Lucilu Vorschaltgerät).
Nichtsdestotrotz verfügen Keramik-Metallhalogen-Lampen über viele äußerst vorteilhafte Eigenschaften, die dem Wachstum, dem Ertrag und der Gesundheit deiner Pflanzen sicher zuträglich sind. Auch wenn ihr Bekanntheitsgrad noch nicht dem von NDLs oder LEDs entspricht sind sie schon lange kein Geheimtipp mehr und bilden eine echte Alternative auf dem Markt.